Für viele ist der Schritt zur Psychologin / zum Psychologen erstmal eine große Überwindung, da dies immer noch mit schwerer psychischer Krankheit assoziiert wird. Dabei schwingt die Angst mit als "nicht ganz dicht" abgestempelt zu werden. Bei körperlichen Beschwerden fällt die Hilfesuche meist viel leichter. Dabei wird nicht bedacht, dass Körper und Psyche in Wechselwirkung zueinander stehen. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Also warum sich nicht auch um das seelische Wohl kümmern? Ich versuche den Menschen die Angst und die Hemmungen zu nehmen. In Amerika ist der Weg zum Psychologen längst kein Tabuthema mehr und genauso normal wie ein Besuch beim Hausarzt. Es wird nicht unterschieden zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit. Bei uns gibt es leider noch zu viele Vorurteile und manche Menschen denken immer noch, erst der totale seelische Kollaps rechtfertige die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe. Bricht man sich beispielsweise einen Finger, würde niemand zögern sofort zum Arzt zu gehen, da man die negativen Folgen eines unbehandelten Bruchs vermeiden möchte. Die Bruchstelle könnte unsauber zusammenwachsen, es würden Verknöcherungen entstehen und im schlimmsten Fall wäre die Funktionsfähigkeit der gesamten Hand in Mitleidenschaft gezogen.

Ähnlich verhält es sich mit unserem Seelenleben. Je länger wir uns in einem seelischen Ungleichgewicht befinden, unter etwas leiden, um so beschwerlicher wird der Weg zu psychischem Wohlbefinden. Es besteht die Gefahr, dass ein anfänglich kleineres Problem uns mit der Zeit in bestimmte Verhaltensmuster drängt, die wiederum in einen Teufelskreis münden. Wir können dann die positiven Faktoren nicht mehr ausreichend genießen und daraus folglich nicht mehr genügend Kraft schöpfen, um selbstständig eine Lösung bzw. einen Ausweg aus dieser Negativspirale zu finden.

Es erfüllt mich, andere auf diesem Weg zu unterstützen und ihnen zu helfen die unbeschwerte Lebensfreude wieder zu finden.